„Früher war ich mal Schreiner, ich würde gern wieder was machen mit Holz.“
„Ich habe wirklich schön gemalt, ich kann auch gut zeichnen, jetzt bin obdachlos- habe natürlich kein Papier, keine Farben…“
„Ich fühle mich so nutzlos ohne Arbeit. Habt ihr nicht irgendwas für mich zu tun- auch ohne Bezahlung?
Menschen, die schon lange arbeitslos sind, klagen oftmals über fehlende Anerkennung. Viele träumen davon, wieder etwas mitgestalten zu dürfen – nicht mehr nur Hilfeempfänger zu sein.
Um diesem Mangel etwas entgegen zu setzen, hat sich die Kirchengemeinde Heilig Kreuz-Passion auf den Weg gemacht:
Ausgehend von einer Kirche mit elementaren sozialen Hilfen für Bedürftige – die sie seit vielen Jahren ist - hin zu einer Kirche, die mit Armen und Obdachlosen aktives und kreatives Leben im Stadtteil gestaltet.
Aktionsrahmen dafür ist seit Nov. 2000 das Zentrum Gitschiner 15. In einer alten Fabrik in Berlin-Kreuzberg ist eine außergewöhnliche, spendenfinanzierte „Volkshochschule“ entstanden, die viele Möglichkeiten bietet, wieder aktiv und kreativ zu werden:
Malen, Zeichnen, Musizieren, im Chor singen, Schreinern, Fahrräder reparieren
- Spanisch lernen oder auch Englisch - die Vielfalt der kostenlosen Angebote ist hier groß und richtet sich nach den Wünschen der Gäste.
Obdachlose und arme Erwachsene können auch Werkstätten, einen Musikraum und die große Kreativ-Etage kostenlos nutzen. Dabei unterstützen sie als Anleiter ehemals Arbeitslose und viele Ehrenamtliche.